Hindernisse des gesunden Alterns

Ansätze, Tipps und Anregungen, wie wir größtenteils dagegen ansteuern können, werde ich in meinen Epigenetik-Kursen vermitteln.

Das Altern ist ein wahnsinnig komplexer Prozess, bestimmt durch Körper, Geist und Seele.

Schäden an Erbsubstanz, Zellen und Geweben, die sich mit zunehmendem Alter häufen und nicht mehr repariert werden können, sind verantwortlich für altersbedingten Funktionsverlust.

Welche Prozesse, die zu vorzeitigem Altern führen, finden im Körper statt, und welche führen zu einer Verbesserung der Gesundheit? – DAS IST DIE ENTSCHEIDENDE FRAGE, die man erforschen müsste.

Parameter des Alterns:

1. Genomische Instabilität: DNA-Schäden nehmen mit dem Alter zu, welche wiederrum die Zellen in vielen ihrer Funktionen einschränken und diese sogar zur Seneszenz treiben können. Im Gegenzug zeigen aktuelle Studien, dass durch eine Verbesserung der DNA-Reparaturmechanismen unsere Lebensdauer positiv beeinflusst werden kann.

2. Verschleiß der Telomere, die unsere Chromosomen intakt halten. Spezielle Telomerase-Enzyme, die aber nur in den wenigsten Zellen vorkommen, verhindern eine Verkürzung der Chromosomen. Auch hier gibt es Forschungen zu Telomerase-Aktivatoren, die die Telomere verlängern können. Zudem gibt es Therapieansätze aus der Peptidtherapie und der hyperbaren Sauerstofftherapie, die die Telomere verlängern können, schreibt Sebastian Dietrich. (Gründer von INEX)

3. Epigenetische Veränderungen (Epigenom) durch die verschiedensten Umwelteinflüsse wie beispielsweise Stress, Medikamente etc. beeinflussen maßgeblich Histonmodifikationen, was wiederrum großen Einfluss auf unser Altern hat.

Professor Yamanaka wurde 2012 der Nobelpreis verliehen, weil er herausfand, wie er durch epigenetische Umprogrammierung die Zelle wieder verjüngen kann. Die verschiedensten Ansätze hierfür werde ich vertiefend in meinen Kursen benennen können.

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4. Verlust der Proteostase: Proteine gelten in unseren Zellen als die wichtigsten Moleküle. Sie sind an den meisten biochemischen Reaktionen als Katalysatoren beteiligt. Für eine optimale Funktionalität der Zelle müssen die Proteine in einem guten Zustand gehalten werden. Diesen Prozess, der die Faltung sowie den Abbau von Proteinen reguliert, bezeichnet man als Proteostase. Alterung ist mit einem Verlust der Proteostase gleichzusetzen, was zu einer Anhäufung von geschädigten und funktionsbefreiten Proteinen führt.

5. Reduzierte Nahrungsaufnahme sowie Fasten als Plus für ein gesundes Altern. Der Zellstoffwechsel, wie beispielsweise der Insulin- sowie mTor-Stoffwechselweg, wird durch die Kalorienzufuhr beeinflusst.

6. Die Mitochondrien als zentrale Schaltstelle für lebenswichtige Stoffwechselvorgänge (Zellatmung) in der Zelle. Bei verschiedenen Prozessen entstehen reaktive Sauerstoffspezies (ROS), so genannten freien Radikale. Die IHHT-Methode, für die ebenfalls ein Nobelpreis verliehen wurde, ist aktuell wahrscheinlich die revolutionärste Therapie, um die Mitochondrien wieder auf Vordermann zu bringen.

7. Zelluläre Seneszenz wird als ein Zustand der Zellen bezeichnet, wenn diese ihre ursprüngliche Funktion aufgeben und beginnen, schädliche Moleküle (entzündliche Zytokine) freizusetzen. Stress gilt als einer der Hauptverursacher dafür, der wiederrum der Initiator für die Verkürzung der Telomere sowie mitochondriale Dysfunktionen ist.

8. Erschöpfung der Stammzellen, die die Fähigkeit besitzen, sich zu teilen sowie in jede x-beliebige Zelle zu entwickeln.

9. Eine gestörte interzellulare Kommunikation. Eine funktionierende Kommunikation zwischen den Zellen ist maßgeblich dafür, Gewebefunktionen aufrechtzuerhalten. Der Prozess des Alterns aber trägt dazu bei, dass es zu Kommunikationsproblemen und Störungen in den Signalwegen kommt, was in der Folge mit chronischen Entzündungen sowie Gewebeschäden einhergeht. Ansätze, wie man jene Zellkommunikationsprobleme angehen und damit Entzündungsprozesse einschränken kann, liegen in einer gesunden Betrachtungsweise hinsichtlich unseres Hormonsystems.

10. Unser eigenes Recyclingsystem (Abbau kranker Zellbestandteile), die Autophagie. Eine Hemmung der Autophagie beschleunigt den Alterungsprozess.

11. Eine beschleunigte Alterung geht mit der Zunahme von Entzündungen (stillen Entzündungen) in unserem Organismus einher, die ein Zeichen des Immunsystems sind, das auf unterschiedlichen Wegen – Symptomen – unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte, um schlimmere Folgeerkranken wie neurodegenerative sowie kardiovaskuläre Erkrankungen und Krebs zu verhindern.

Methoden zur Bekämpfung von Entzündungen sollten von daher der erste Ansatz sein. Die richtige Ernährung (Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren) trägt entscheidend dazu bei.

12. Eine gestörte Darmflora (Mikrobiom). Auch hierauf werde ich im Detail in einem meiner Kurse eingehen.

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Quelle: Webseite Max Planck Institut

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