Nach so vielen Jahren, in denen ich mich mit Themen rund um unsere Ernährung auseinandersetzte, zahlreiche Bücher, Studien sowie Online-Kongresse zu diesem Thema mit Begeisterung und Hingabe verfolgt habe, habe ich mittlerweile eines ganz gut begriffen: dass ich einzig der Natur trauen kann (ja, auch die modernste Wissenschaft beruft sich immer wieder auf die Natur).
Ich habe Ernährungsmythen aufblühen sehen, um ihnen wenige Jahre später wieder beim Zugrundegehen zuschauen zu müssen.
Es wurden „Super“-Studien (es ist ja immer erst einmal alles so super und toll) hervorgebracht, um diese nach Jahren zu widerlegen. Wunderpillen wurden beinahe heiliggesprochen und andere Lebensmittel dem Tod geweiht.
Zudem wird jeder sehr wahrscheinlich x-beliebige Diäten kennen (die Bekanntschaft mit der einen oder anderen gemacht haben). Manche tauchen auf wie Phönix aus der Asche, anderen wird weniger Beachtung geschenkt und doch haben sie alle etwas gemeinsam: dass sie nicht von Dauer sind und eines Tages womöglich alle durch den Kakao gezogen werden, womit wir zurück beim Thema sind: Kakao. Ich mag anhand des Beispiels der Kakaobohne aufzeigen, welch wahre Schätze die Natur hervorbringt. Im Detail möchte ich nicht auf die Bohne eingehen, nur so viel sei gesagt, dass ich ihre Kraft an enthaltenen Antioxidantien jeder Antioxidantienpille vorziehe.
Doch was haben all die Jahre mit mir gemacht? Ich wusste irgendwann überhaupt nicht mehr, wem ich meinen Glauben schenken sollte.
Das Internet und das völlige Überangebot an allem tragen gehörig dazu bei. Wie wunderbar war es dann, dass ich es immer wieder schaffte, mich von all dem abzuwenden. Es musste wieder Platz für klare Gedanken geschaffen werden.
Diesbezüglich fällt mir noch ein Zitat ein: „Um gute Ergebnisse zu erzielen, müssen wir uns in Einklang mit den Wahrheiten der Natur begeben und mit ihnen in Harmonie reisen“. (Dr. A. T. Still)
Nach meinen Erkenntnissen und Erfahrungen gibt es nicht die eine Wunderpille (zum Glück), doch wie wir uns das wohl alle wünschen würden. 0der? Das wäre so einfach. Einfach eine Pille schlucken, und gut ist es. Und weil unser Unterbewusstsein auf diesem Wege tickt, vertrauen wir schnell darauf, wenn wir wieder einmal ein buntes Wunderpillchen durch die Werbung flitzen sehen.
Ich vertraue der Natur und ihren uns von Gott gegebenen Produkten. Sie liefert uns in Form von Pflanzen und deren Bestandteilen allerbeste Synergieeffekte. Da wird nichts isoliert und hervorgehoben, nein, da wirken Mineralien, Spurenelemente und Vitamine alle zusammen. Da kommt kein künstlich von Menschenhand geschaffenes Pillchen mit.
Man sollte auch hinterfragen dürfen, welche Industrien sich im Einzelnen hinter den bunten Produkten verstecken. Cui bono.
Das Gleiche gilt für die herausgegebenen Studien. Da sollte man schauen, wer die Finanzgeber sind und welche wahren Absichten wohl dahinterstecken könnten.
Ich habe vor über 15 Jahren ein sensationelles Buch („Die Wissenschaftslüge“ von Ben Goldacre) zu diesem Thema gelesen, das für mich damals ein sogenannter Türöffner war. Seitdem stehe ich all den Studien sehr kritisch gegenüber. Dieses Buch kann ich nur wärmstens empfehlen.
Ein wunderbares aktuelles Beispiel zum Thema Studien beschreibe ich bei einem meiner Epigenetik-Kurse in der Rubrik Vitamin D.
Als ich mich damals vor über 25 Jahren dem Fitnesssport zuwandte und schnell Muskeln aufbauen wollte, musste man noch nach Eiweißprodukten suchen, und ich fühlte mich wie ein halber Verbrecher, wenn ich mir einmal ein Produkt am Tresen des Fitnessstudios kaufte. Und was ist heute? Mit großen Augen muss ich feststellen, dass unzählige bunte Eiweißprodukte einem förmlich überall entgegenfliegen. Hat die Industrie erst jetzt diesen Markt erkannt? Gibt es eine wachsende Nachfrage, oder steckt vielleicht noch etwas anderes dahinter? Solche Fragen beschäftigen mich ab und an.
Eines ist jedoch klar: Ein zu viel an Eiweiß übersäuert den Körper (Eiweiße werden säurebildend verstoffwechselt).
1931 erhielt Dr. Otto Warburg den Nobelpreis für Medizin für den Nachweis, dass Krebszellen in einem basischen, sauerstoffreichen Umfeld nicht überleben können.
Eine Frage, die wahrscheinlich sehr schnell beantwortet werden kann: Steigen aktuell die Fälle an Krebserkrankungen oder nicht?
Sapere aude.
So befinde ich mich derzeit in einer Ausbildung zum Diplom Wildkräuter-Praktiker, immer dem Harmoniegedanken verbunden: modernes mit altem Wissen zu verbinden, um somit in meiner Beratung mit dir den bestmöglichen Weg gehen zu können.
Damit beziehe ich mich größtenteils auf die Erkenntnisse zum Thema Fasten und der Autophagie.
Seit gut zwei Jahren praktiziere ich das intermedierende Fasten (16 : 8, mal strikter, mal weniger strikt). Nicht nur durch diese Selbsterfahrung habe ich erkannt, dass das Fasten, wenn es um das Thema Langlebigkeit geht, ein bemerkenswerter Schlüssel dazu sein kann, insbesondere wahrscheinlich auch der Verzicht. Dabei denke ich in erster Linie an den Verzicht auf ein zu viel an Eiweißprodukten.
Und doch möchte ich einen Widerspruch und gleichzeitig ein Dilemma dahin gehend beschreiben: Einmal ganz plakativ beschrieben: Nach wie vor sind mir meine Muskeln ganz lieb, und unser gesamter Organismus besteht größtenteils aus Proteinketten.
So bleibt momentan eine Frage, die mich beschäftigt: Möchte ich lieber länger und gesund leben oder meine Muskeln mit ausreichend Proteinen füttern?
Muss ich mich wirklich entscheiden?
Als Einstieg ein kurzer Auszug aus meiner jüngst erlebten Vergangenheit:
Bei meinem Exilaufenthalt auf der Gewürzinsel Sansibar verspürte ich Lust, mich auch einmal vegan zu ernähren, ohne dabei irgendeinem affektierten Gesundheitshype nacheifern zu müssen.
In dem Dorf, in dem ich wohnte, existierten nur zwei dem DDR-Konsum vergleichbare Einkaufsmärkte.
Ständig brach das Stromnetz zusammen, sodass ich nicht daran zu denken brauchte, mich an den „Tiefkühlboxen“ zu bedienen. An Käse oder Ähnliches brauchte ich auch keinen Gedanken zu verschwenden. Ansonsten wurde an jeder Ecke immer das Gleiche geboten: Winzige Verkaufsstände versorgten die Menschen mit Chicken und Pommes und ab und an mit Ugali (Getreidebrei aus Maismehl).
Der Einstieg, mich vegan zu ernähren, war also absolut gegeben.
Doch was geschah in den Jahren davor?
Ein Rückblick und Einblick zu meiner Entwicklung bezüglich Nahrungsaufnahme und dergleichen:
Als ich 2010 durch einige Länder quer durch Südamerika reiste, entwickelte ich förmlich einen Hass auf diese widerlichen transfettsäurehaltigen Kartoffelsticks (da dies im Prinzip als ein in meinen Augen scheinbares Hauptnahrungsmittel Nr. 1 interpretiert wurde), die es überall zu kaufen gab.
In dieser Zeit entfernte ich mich immer mehr von zuckerhaltigen Getränken aller Art. Dann folgte Sprudelwasser, bis ich auf Mediumwasser umsattelte, und seit gut zwei Jahren schütte ich ausnahmslos nur noch stilles Wasser in meinen Rachen.
Zu diesem, meinem persönlichen Beispiel darf ich sagen, dass dieser
Prozess ganz von selbst vonstattenging. Ich musste mich zu keinem
einzelnen dieser Schritte aus irgendwelchen Gründen heraus zwingen, es
passierte einfach. Heute weiß ich, das alles mit allem zusammenhängt und
dass auch dieser Weg aufgrund eines wachsenden Bewusstseins (es
existieren sieben Bewusstseinsebenen des Menschen – ein empfohlener Link
hierzu: https://kimsternemann.de/die-b...) geschehen durfte.
Wissen und Erfahrung = Bewusstheit.
Ich verzichtete darauf, ganz ehrlich, weil ich mich seit meinem Aufenthalt auf Sansibar daran gewöhnte, da es dort kein kohlensäurehaltiges Wasser gab, und zum anderen deshalb, weil ich wusste, dass Sprudelwasser wahnsinnig säurehaltig ist, was uns das schon Wort „Kohlensäure“ verrät.
Mein Weg ist so wunderbar leicht.
All die Verzichte entwickelten sich durch das eben erwähnte, immer größer werdende Bewusstsein. Ich muss mich zu all dem Verzicht nicht zwingen.
Bis mir nach einigem Verzicht irgendwann bewusst wurde: Hey, wo ist das manchmal auftretende Magen-Darm-Verdauungstrakt-Zwicken geblieben?
Besteht da etwa ein kausaler Zusammenhang zu meiner veränderten Ernährung?