Seitdem ich mich intensiv mit dem Thema Ernährung beschäftige (seit 1999), muss ich ganz klar sagen, dass kaum ein Weg an dem Konzept der Ayurveda vorbeikommt, dass im Prinzip nahezu fast alle heutigen wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse ihre Wurzeln in der Ayurveda haben (meiner Ansicht nach).
In einem ayurvedischem Urtext Charaka Samhita steht geschrieben, dass der perfekte Gesundheitszustand inklusive Glück und Lebensfreude von einem Menschen erst dann erlebt werden kann, wenn der Stoffwechsel, das psychische Gleichgewicht sowie die körperlichen Ausscheidungen perfekt aufeinander abgestimmt sind.
In der Ayurveda wird Gesundheit nicht nur als die Befreiung von Symptomen angesehen, sondern vielmehr als ein Projekt von innerer Freude sowie die gleichzeitige Entwicklung des Bewusstseins; ein Zustand also, der sich von innen nach außen bewegt und unabhängig von äußeren Tschakka-Affirmationen (Damit meine ich das künstliche, eingebildete Einreden: Alles ist gut, wobei eigentlich überhaupt nichts gut ist, seinen eigenen Körper und Geist kann man nicht verarschen) oder dergleichen.
Der ayurvedische Zustand sollte ein Prozess sein, der aus dem tiefen Inneren erfolgt, ein Seinszustand also, den man nur erreichen kann, wenn man sich ein Rundum-Glücksgefühl kreiert hat.
Im Kern dreht es sich in der Ayurveda um das Gleichgewicht der Doshas (= die drei Energieprinzipien: Vata, Pitta, Kapha), die individuelle Konstitution (Prakriti) und die Lebensenergie (Ojas). Jeder Mensch hat eine sehr individuelle Kombination der Doshas, die wiederum unsere persönlichen Eigenschaften bestimmen.
In der Ayurveda bedeutet Gesundheit, die eigene Konstitution zu verstehen und ein Gleichgewicht durch Ernährung, Lebensstil und geistige Praktiken herzustellen.