Im Sommer 2022 publizierte ein renommiertes Wissenschaftsjournal für klinische Studien, The New England Journal of Medicine, dass kein Mensch die Supplementierung von Vitamin D benötigt, und setzte eine Vorgabe in die Welt, dass die Ärzteschaft damit aufhören soll, Vitamin D zu messen, und Menschen sollten aufhören, Vitamin D zu supplementieren.
The New England Journal of Medicine beruft sich dabei auf eine einzige Studie (ignoriert dabei hunderte anderer Studien). In jener Studie geht es um das Thema der Knochengesundheit, ausgeführt in den USA, wobei die Teilnehmer einer bestimmten Gruppe einen gewissen Vitamin-D-Spiegel beim Beginn der Studie aufwiesen (70 nmol – ein Wert, bei dem die Knochengesundheit erreicht ist). Vitamin D wurde in dieser Studie nicht als Vitamin (Hormon) betrachtet, sondern als Medikament (Osteoporose könnte bei einem vernünftigen Vitamin-D-Spiegel bei etwa 50 nmol, verhindert werden). Die untersuchte Gruppe hatte wohlgemerkt 70 nmol, also einen für die Knochengesundheit optimalen Spiegel. Die Gruppe wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei die eine Gruppe eine Vitamin-D-Supplementierung von 2.000 E pro Tag erhielt, andere erhielt keine. Bei der Gruppe, die supplementierte, stieg nach einer gewissen Zeit der Spiegel von 70 auf 90 nmol. Dann hat man beide Gruppen miteinander verglichen und untersucht, welche Gruppe mit mehr Knochenbrüchen unterlegen ist. Zur Erinnerung: Beide Gruppen hatten einen gesunden Spiegel von über 50 nmol, was bedeutet, dass mehr nicht mehr hilft (bezüglich Knochengesundheit!!!). Da beide Gruppen gleich viele Knochenbrüche vorwiesen, wurde daraufhin geschlussfolgert, dass eine Supplementierung nichts bringt, was bedeutet, dass sogar bei einem Mangel Vitamin D nichts bringen würde. So die Schlussfolgerung aus der Studie.
Ein Mangel liegt aber beispielsweise bei immunologischen Erkrankungen vor, wozu es Studien gibt, dass ein Spiegel von 90 nmol sogar vor Autoimmunkrankheiten schützt, was bewiesen wurde. Doch durch diese Studie bezüglich der Knochengesundheit wurde entschieden, dass kein Mensch mehr Vitamin D als Supplementierung benötigt. Für mein Verständnis ein skandalöses Urteil.
