Bewahre dir deine Herzenskräfte 1

Ich dachte, ich würde nur eine Woche bleiben. Eine Woche, um mich auszuruhen, durchzuatmen, loszulassen.

Urlaub vom Reisen machen.

Doch die Tage verstrichen, der Ozean sang mir seine uralte Melodie, der Wind flüsterte Geschichten von Weite und Stille – und mein Herz wusste längst, was mein Verstand noch nicht begreifen konnte:

Ich würde länger bleiben.

Das ursprüngliche, authentische Dorf am Meer war vielleicht eine kleine Zuflucht. Keine Menschenmassen, kein Lärm, keine Hetze.

Nur ein langer, wilder Strand, an dem die Wellen mal hart, mal etwas weicher ans Ufer rollen, und ein einzigartiger Himmel, der mir in den Nächten seine wunderbar, wahre Bühne präsentiert und mir seine unzähligen Sterne offenbart.

Hier fand ich meinen ersehnten Frieden – einen Frieden, den ich nicht wirklich gesucht, aber doch gefunden hatte.

Ich hatte gehofft, auf diesen irgendwann zu treffen, doch ohne danach krampfhaft suchen zu müssen.

Und dann kam es, wie es kommen sollte...

Meistens, nach dem Müsli am Morgen, pilger ich barfuß den Strand entlang, spüre den feuchten Sand zwischen den Zehen, laß mich von der salzigen Brise küssen. (Ja, ich bin noch immer hier, deshalb schreibe ich im Präsens)

Nach dem Mittagessen, gönne ich mir und meinem Körper seine Ruhe, um mich anschließend mit neuen Kräften aufs Brett und in die Wellen zu stürzen.

Keine Gedanken... einfach nur im Sein sein.

Einfach und wunderbar.

Und am Abend häng ich in der Hängematte, höre das Zirpen der Grillen, das Rauschen des Meeres.

An meiner Seite... kein Mensch!

Nein, einsam bin ich deshalb noch lange nicht und auch nicht wirklich alleine:

Ein Neem-Baum, der seine Äste wie schützende Arme über mich und die, der Terrasse legt, ist auch hier.

Neben den Grillen... den Sternen...

In seinem Schatten fühle ich mich nicht wie ein gewöhnlicher Gast, sondern wie jemand, der etwas gefunden hatte.

Geplant planlos reisen – genau dieses Motto begleitet mich bereits seit vielen Jahren.

Doch dieses Mal, bevor ich hierherkam, hatte mein Kopf ein anderes Bild gezeichnet, ein Weg, dessen Pfad ich folgen sollte: Eigentlich 'wollte' ich noch weiter in den Norden, der Küste entlang...

Aber mein Herz entschied und sagte: „Bleib.“

So wird aus der eigentich gedachten einen Woche, dann schließlich drei Wochen werden, aus einem eher flüchtigen Aufenthalt ein neues, mich berührendes Kapitel sein.

Und mit jedem Tag wächst die Gewissheit in mir, dass ich alles richtig mache:

Das, das Leben genau so gelebt werden will – mit offenen Armen, im Einklang mit dem eigenen Gefühl.

„Bewahre dir deine Herzenskräfte“, höre ich mich sagen, während der Wind sanft durch die Blätter streicht. „Lass deinen Bauch, dein Herz entscheiden.

Es kennt den Weg besser als all die fremden Stimmen, die dir als Programme ins Hirn gepflanzt wurden.“

Ich atmete tief ein. Das Leben ist schön. Und es ist genau hier.

Bewahre dir deine Herzenskräfte, dein Bauchgefühl – der Verstand ist sein Partner, ja, aber lass deinen Bauch, also dein Herz entscheiden, und du wirst glücklich sein.

Und nicht all die falschen Glaubenssätze, die uns zu Kindertagen in den Kindergärten und in den Schulen ins Gehirn geblasen werden.

Traurig, aber wahr:

In dieser Zeit verlieren wir unseren Ur-Instinkt auf unser Herz zu hören.

Doch eine gute Nachricht zum Schluss:

Du hast die Kraft, dies wieder zu ändern. Das Wie!, habe ich dir bereits in den Beiträgen zuvor beschrieben.

Las Tunas, der 29.3.25 / 21.21 Uhr

Ich trinke Guayusa Tee. Er schmeckt mir immer besser. 

Diese Website verwendet Cookies.
Dies ermöglicht mir, dir das bestmögliche Nutzererlebnis bieten zu können. Mehr Informationen dazu findest du in unseren Datenschutzbestimmungen.
Mit der weiteren Nutzung meiner Internetseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
Akzeptieren und speichern